Seit mehr als zweitausendvierhundert Jahren sucht Gottes Volk eifrig nach einem Propheten, der wie Elia kommen und die Herzen des Volkes für das Ende der Welt vorbereiten würde.
Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und furchtbare Tag des HERRN; der soll das Herz der Väter den Kindern und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden, damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Banne schlagen muß! (Maleachi 4,5-6)
Fakt ist, dass es bereits mehrere Propheten gab, die im Geist und in der Kraft Elias kamen. Jeder von ihnen tat in seiner Generation Werke, die die Herzen der Väter den Kindern und die Herzen der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden sollten, und jeder kam „vor“ dem großen und schrecklichen Tag des Herrn.
Allerdings gibt es einen zweiten konditionalen Teil der Prophezeiung, der in keiner der früheren Generationen erfüllt wurde: der Bann. Gott hat in keiner der früheren Generationen „die Erde mit dem Banne geschlagen“, und der große und schreckliche Tag des Herrn, der mit dem Bann der Vernichtung der bösen Welt verbunden ist, ist noch nicht gekommen.
Warum? Ganz einfach deshalb, weil in jeder Generation, in die ein Elia gesandt wurde, dieser es auch schaffte, Herzen zu Gott zu wenden. Das ist vergleichbar mit der Buße, die eintrat, als Jona in Ninive predigte. Jesus würde die Erde nicht vernichten, solange es noch Seelen gäbe, die errettet werden können, d. h., dass das Ende nicht eher kommen kann, als dass die letzte Seele, die möglicherweise bereuen könnte, dies auch getan hat und es tatsächlich keine weiteren mehr gibt, die noch gerettet werden könnten. Nur die wahrhaft allerletzte Generation würde das Ende der Welt per Definition erleben.
Das bedeutet, dass die Prophezeiung über das symbolische Kommen des Elia-Propheten einen doppelten Zweck erfüllt. In erster Linie wird immer wieder ein Elia zu bestimmten Generationen gesandt, um die Herzen zur Buße zu bewegen, solange dies möglich ist. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, wie das in jeder Ära der christlichen Geschichte vor sich ging. Es gab aber auch in jeder Generation Menschen, die den Elia-Propheten ihrer Zeit ablehnten und in der Folge von ihrem Weg abkamen.
Andererseits erfüllt die Prophezeiung von Maleachi den Zweck aufzuzeigen, wann das Ende kommen würde, weil dann eben keine Herzen mehr zu Gott gewendet werden können. Es muss ein letzter, so über die Maßen gehender Rettungsversuch unternommen werden, dass, falls eine Person sich ihm gegenüber ablehnend verhielte, dies gleichzeitig bedeuten würde, dass nichts und niemand ihr mehr helfen könnte – nicht einmal Gott. Dieser Bekehrungsversuch müsste überzeugender denn je und sogar von Zeichen und Wundern begleitet sein. Es müsste darin der ganze Charakter Jesu Christi vom Himmel her offenbart werden, was bedeutet, dass das Allermöglichste zur Rettung von Menschen unternommen wurde. Wenn sich dann die Seelen sogar im Angesicht des Glanzes Seines Charakters weiterhin weigerten, Buße zu tun, dann könnte nichts mehr für sie getan werden. Dies alles könnte nur in der letzten und am meisten verdorbenen Generation, nachdem jede Anstrengung, die Herzen zur Buße zu führen, unternommen worden wäre, geschehen. DANN würde das Ende kommen. DANN erst könnte der große und schreckliche Tag des Herrn kommen, und die Erde mit dem Bann geschlagen werden.
Diese doppelte Bedeutung der Prophezeiung Maleachis ist wesentlich für das Verständnis der Rolle und der Aufgabe derer, die im Geist und in der Kraft Elias kommen sollten. Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen Fälle näher beleuchtet.
Zur Zeit der Pharisäer, die vierhundert Jahre nach der Prophezeiung Maleachis lebten, galt das Kommen des Elia als Voraussetzung für das Ende der Welt. Johannes der Täufer kam im Geist und in der Kraft Elias. Viele hingen zuerst ihm an und schließlich folgte ein beträchtlicher Teil seiner Anhänger Jesus nach. Die Herzen wurden wieder dem Erlöser zugewandt und die Entstehungsgeschichte der gesamten christlichen Welt gründet auf der herzensverändernden Erfahrung der damaligen und folgenden Generationen.
Traurigerweise akzeptierten nicht alle Johannes den Täufer, weshalb sie auch Jesus nicht annahmen. Leider setzten besonders die ihre eigene Stellung ach so liebenden Pharisäer die Voraussetzung von Elias Rückkehr als wirksames Instrument ein, jede „Panikmache“ bzgl. des Endes der Welt, die ihre Autorität über das Volk unterminieren hätte können, im Keim zu ersticken. Sie versuchten die Begeisterung, die Johannes der Täufer erregte, zu beschwichtigen und forderten ihn in diesem Punkt heraus:
Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein! (Johannes 1,21)
Sie wussten, dass die Schriften in diesem Punkt Klartext sprachen und dass, wenn Elia noch nicht gekommen war, auch nicht das Ende der Welt bevorstehen konnte, egal wie schlimm die nationalen und gesellschaftlichen Umstände für das Volk Gottes gewesen sein mögen.
Nachdem die Jünger Johannes des Täufers zu Jesus gekommen und wieder abgereist waren, sprach Jesus über Johannes den Täufer zu der Menge in einer Weise, die einen unterschwelligen Tadel bzgl. der Geheimnisse des pharisäischen Herzens enthielt. Die Pharisäer suchten kein Verständnis der Prophezeiungen, um der Wahrheit willen; sie wünschten sich, dass die Welt so weiterginge, da sie mit ihrer Position im Leben und mit dem, was sie erreicht hatten, zufrieden waren. Sie suchten Verständnis nur insofern, dass dieses ihren Unglauben rechtfertigen könne. Jesus sagte zu allen Menschen:
Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist der Elia, der da kommen soll. (Matthäus 11,14)
Er sagte: „Wenn ihr wollt“, dann ist es Elia. Hierbei ist das Element des Verlangens, also ein Zustand des menschlichen Herzens, beteiligt. Jesus gab zu verstehen, dass, wenn das Volk Ihn als den Messias annehmen würde, dann wäre Johannes für all jene tatsächlich der Elia. Jesus beantwortete die Frage der Jünger, warum die Pharisäer Ihn mit der Prämisse zurückwiesen, dass zuerst Elia kommen müsse, auf folgende Weise:
Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt freilich und wird alles in den rechten Stand setzen; ich sage euch aber, daß Elia schon gekommen ist; und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn von ihnen leiden müssen. Da verstanden die Jünger, daß er zu ihnen von Johannes dem Täufer redete. (Matthäus 17,10-13)
Mit diesen Worten erklärte Jesus, dass sie, indem sie Johannes ablehnten, gleichzeitig auch Ihn ablehnten und dass die Art, wie sie Johannes behandelten, ein Vorbote für die Weise war, in der sie Ihn behandeln würden. Das Predigen Johannes in der Wüste konnten nicht alle Herzen wenden.
Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr könntet dem zukünftigen Zorn entfliehen? So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! Und denkt nicht, bei euch selbst sagen zu können: »Wir haben Abraham zum Vater«. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken! Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen! Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, so daß ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. (Matthäus 3,7-12)
Johannes der Täufer hatte für diejenigen, deren Herzen nicht erweicht und der Treue ihrer Väter zugewendet werden konnten und keine Früchte der Umkehr hervorbringen wollten, lediglich die Botschaft des kommenden Zorns.
Diejenigen aber, die Jesus annahmen – den Christus, auf den Johannes der Täufer hingewiesen hatte – entkamen der Zerstörung, während diejenigen, die Ihn abgewiesen hatten, einen schrecklichen Tod in der Stadt erlitten. Für die Christen lief die Zeit weiter und das Reich Christi breitete sich über die ganze Erde aus, aber die Welt der Juden, die Christus verworfen hatten, kam zu einem schrecklichen Ende. Die Zerstörung Jerusalems ist ein Typus für das Ende der Welt; was damals über die Stadt kam, wird am Ende der Zeit über die ganze Welt kommen. Die Gläubigen aber, die Christus so angenommen haben werden, wie Er von der letzten Elia-Bewegung gepredigt wird, werden sicher in den Himmel gebracht werden, während die Gottlosen, die Ihn wieder verwarfen, auf diesem Gefängnisplaneten leiden und sterben werden.
Johannes der Täufer erfüllte die Elia-Prophezeiung in seiner Generation und durch die Umkehr der Herzen verbreitete diese Generation das Evangelium und veränderte wiederum die Herzen anderer, wodurch der Bann – der „große und schreckliche Tag des Herrn“, den wir als das Ende der Welt verstehen – aufgeschoben wurde. Gott würde die Welt solange nicht vernichten, bis jede Seele Gelegenheit hatte, gerettet zu werden.
Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen. (Matthäus 24,14)
Einerseits repräsentiert Elia jene Boten, wie beispielsweise Johannes den Täufer, der die Herzen seiner Generation wieder zu Gott hinwendete. Andererseits repräsentiert Elia auch die letzte Generation des Volkes Gottes, die in einem Wolkenwagen des Lichts[1] zum Himmel aufsteigen wird, ohne jemals den Tod zu schmecken.
Elia, der verklärt wurde, ohne den Tod gesehen zu haben, war das Vorbild derer, die bei Christi Wiederkunft auf Erden leben und „verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune“ (1. Korinther 15,51.52), wenn „dies Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit“. 1. Korinther 15,54. {LJ 418.2}
Diese beiden charakteristischen Merkmale Elias schließen sich in einer einzigen Generation gegenseitig aus. Wenn die gegenwärtige Generation bereut, dann läuft die Zeit weiter und der Elia dieser Generation verstirbt, ohne dass Jesus gekommen sein wird. So gesehen ist es eine traurige und aufopfernde Rolle; Johannes der Täufer opferte sein ganzes Leben, um andere zur Buße und zum Heil zu führen, ohne persönlich davon in seinem Leben profitiert zu haben. Er hatte die Ankunft des Erretters verkündigt, wurde aber schließlich gefangen genommen und später enthauptet. Er lebte nicht, um das Himmelreich zu sehen, das so nahe war. Trotzdem machte Jesus deutlich, dass Johannes ein gutes Werk getan hatte.
Dieser ist es, von dem geschrieben steht: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird“; denn ich sage euch: Unter den von Weibern Geborenen ist kein größerer Prophet als Johannes der Täufer; aber der Kleinste in dem Reiche Gottes ist größer als er. (Lukas 7,27-28)
Das Evangelium Jesu erging dann fast zwei Jahrtausende an die Welt und diejenigen, die Gott noch treu waren, mussten schreckliche Verfolgung durch die Hand böser Menschen erdulden, bis sie schließlich als Protestanten gegen die Tyrannei des römischen Katholizismus in die Neue Welt flohen.
Das war das historische Vorspiel für das große Erwachen im 19. Jahrhundert, in dem Protestanten aller Konfessionen zum Glauben kamen, dass Jesus bald zurückkehren und die Erde mit Feuer reinigen würde, wie es von William Miller und anderen gepredigt wurde. Der Tag des Gerichts stand offensichtlich unmittelbar bevor und so ergab sich eine weitere Gelegenheit für das Kommen eines Elias.
Zu dieser Zeit erinnerten sich die Protestanten noch daran, dass die Vereinigung von Kirche und Staat nach dem Modell des Papsttums ein Rezept für Verfolgung war. Sie waren froh gewesen, als die päpstliche Verfolgung im Jahre 1798 ihr Ende gefunden hatte, der Papst seiner Macht enthoben worden war und 1260 Jahre der Unterdrückung, in Erfüllung der Prophezeiung, beendet waren. Was für ein starker Gegensatz zu dem, wie die heutigen „Protestanten“ das Papsttum nach der Heilung seiner tödlichen Wunde einschätzen![2]
Mit diesen Dingen, die noch frisch im kollektiven Denken des Protestantismus eingeprägt waren, und mit gleichzeitig stattfindenden Zeichen am Himmel, die die Verse der Offenbarung erfüllten, sprach viel dafür, dass das Ende aller Dinge bevorstand. Die korrekte Vorhersage des Tags des Falles des Osmanischen Reiches im Jahre 1840 durch Josiah Litch verstärkte noch mehr diesen Umstand, besonders nachdem klar geworden war, dass das Wort Gottes zuverlässig war und dass das, was Er sagte, tatsächlich zur vorbestimmten Zeit eintraf. Es schien, als ob sich tatsächlich alles auf das Ende der Welt hin zuspitzen würde, was aber gleichzeitig bedeutet, dass ein Elia auf der Bühne erscheinen musste.
Man möge sich jetzt an den Zweck der Verheißung Gottes erinnern, Elia zu senden, um die Herzen des Volkes zu wenden, damit Er die Erde nicht mit dem Banne schlagen müsse. William Miller kann folglich zu Recht als der Elia seiner Generation anerkannt werden. Er warnte tatsächlich vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn, indem er das Ende der 2300 Tage/Jahre berechnete und aufzeigte, dass dieser Tag in seiner Generation stattfinden würde. Die Prophezeiung erstreckte sich vom im Jahr 457 v. Chr. erteilten Befehl, Jerusalem wiederherzustellen und wiederaufzubauen, bis zum Jahre 1844. Dabei bestätigte bereits das Werk und der Tod Jesu präzise das erste 490-Tag/Jahr-Segment dieses Zeitrahmens. Die Berechnung war unwiderlegbar.
Die Botschaft von William Miller veranlasste die Menschen zu tiefer Reue und wendete wahrlich ihre Herzen in Erfüllung der Prophezeiung von Maleachi.
Tausende gewannen die von Wilhelm Miller verkündigte Wahrheit lieb, und Knechte Gottes erhoben sich im Geiste und in der Kraft des Elia, um die Botschaft zu verkündigen. Gleich Johannes, dem Vorläufer Jesu, fühlen sich diejenigen, welche diese feierliche Botschaft predigten, gedrungen, die Axt dem Baume an die Wurzel zu legen und die Menschen zu ermahnen, rechtschaffene Früchte der Buße zu bringen. Ihre Zeugnisse waren dazu angetan, die Kirchen zu erwecken und mächtig anzuregen und ihren wahren Charakter zu offenbaren. Und als die feierliche Warnung erging, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen, nahmen viele, die mit den Kirchen verbunden waren, die versöhnende Botschaft an. Sie sahen ihren Rückfall ein, und mit bitteren Tränen der Reue und tiefer Seelenangst demütigten sie sich vor Gott. Als der Geist Gottes auf ihnen ruhte, stimmten sie mit ein in den Ruf: „Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen!“ {EG 224.1}
Dem Beispiel von Ninive folgend, bedeutete die Umkehr zur Reue in der Zeit der Miller-Bewegung, dass das Ende aller Dinge noch immer nicht kommen konnte; denn es waren noch Seelen zu erreichen. Dennoch gab es, wie in der Zeit der Juden, großen Widerspruch.
Die Verkündigung einer bestimmten Zeit rief in allen Kreisen großen Widerstand hervor, von dem Prediger auf der Kanzel bis herab zu dem sorglosesten Sünder. Niemand weiß Tag oder Stunde, hörte man von den scheinheiligen Predigern und den losen Spöttern sagen. Sie wollten nicht von solchen belehrt und zurechtgewiesen werden, die das Jahr bezeichneten, wo nach ihrem Glauben die prophetische Zeit zu Ende gehe, und auf die Zeichen verwiesen, die das nahe bevorstehende Kommen Jesu verkünden. Viele Hirten der Herde, welche bekannten, Jesum zu lieben, sagten, daß sie nichts dagegen hätten, das Kommen Christi zu verkündigen; aber sie wendeten sich gegen die festgesetzte Zeit. Gottes allsehendes Auge las in ihren Herzen. Sie wünschten das nahe Kommen Jesu nicht. Sie wußten, daß ihr unchristliches Leben die Prüfung nicht bestehen würde, denn sie wandelten nicht auf dem von ihm vorgezeichneten Pfad der Demut. Diese falschen Hirten standen dem Werke Gottes im Wege… {EG 224.2}
Die protestantischen Kirchen verschlossen ihre Türen gegenüber der Wahrheit, wodurch sie sich den Weg zur Erlösung verbauten. Langsam aber stetig glitten sie zurück in die Arme der Mutterkirche Roms, aus der sie einst geflohen waren.
William Miller arbeitete, ebenso wie Johannes der Täufer, für die Rettung anderer Seelen, aber letzten Endes konnte er selbst nicht das zweite Kommen Jesu erleben. Es wurden neue Gebiete erschlossen, um das Reich Gottes zu erweitern und neue Wahrheiten waren noch zu entdecken. William Miller erhielt einen göttlich inspirierten Traum, der diese Tatsache beschreibt. In seinem Traum erhielt er eine wunderbare Truhe voller kostbarer Schätze, die er der Welt zur Schau stellte. Dieses Bild symbolisiert seine Erkenntnisse im Worte Gottes. Dann aber passierte etwas Schreckliches:
Als aber die Zuschauer sich mehrten, fingen sie an, die Edelsteine durcheinander zu bringen; sie nahmen sie aus dem Kästchen und zerstreuten sie auf dem Tisch. {EG 73.3}
Die undankbaren Zuschauer vermischten daraufhin die kostbaren Juwelen mit Fälschungen und begruben sie unter aller Art von Unrat, was uns aufzeigt, was in den folgenden Jahren mit den kostbaren Wahrheiten, die er in der Bibel entdeckt hatte, geschehen sollte. Nachdem er verzweifelt versucht hatte, sie davon abzuhalten, sagte er:
Ich dachte, daß niemand meinen Kummer sähe, wurde ganz entmutigt und niedergeschlagen und setzte mich hin und weinte. {EG 74.3}
Während ich nun weinte und über meinen großen Verlust und meine Verantwortlichkeit klagte, dachte ich an Gott und bat ihn ernstlich, mir Hilfe zu senden. {EG 74.4}
Gleich darauf öffnete sich die Tür, und ein Mann trat ein. Da verließen alle Leute das Zimmer. Er hatte einen Besen in seiner Hand, öffnete die Fenster und fing an, den Staub und den Schmutz aus dem Zimmer hinauszufegen. {EG 74.5}
…
Während er dann den Schmutz und Staub hinausfegte, flogen alle die falschen Steine und Münzen gleich einer Wolke zum Fenster hinaus, und der Wind wehte sie hinweg. Ich hatte meine Augen in dem Wirrwarr einen Augenblick geschlossen, und als ich sie wieder öffnete, war aller Schmutz weg... {EG 75.1}
William Millers Traum sagte voraus, dass einst ein anderer Mann nach ihm kommen würde und eine größere und schönere Schatztruhe mitbringen würde, um alle verstreuten Juwelen wieder an ihren angestammten Platz zurückzulegen.
Dann stellte er ein Kästchen auf den Tisch, größer und herrlicher als das erste, sammelte alle die Edelsteine, Diamanten und Münzen zusammen und legte sie in das Kästchen, so daß nicht einer fehlte, obgleich manche der Diamanten nicht größer als ein Stecknadelkopf waren. Dann rief er mich, zu kommen und zu sehen. {EG 75.2}
… Die Juwelen hatten einen zehnmal größeren Glanz als vorher... {EG 75.3}
Wie bevor Johannes der Täufer, schloss auch William Miller seine Augen zum Schlaf des Todes. Er hatte wenigstens einen Teil des Werkes Elias erfüllt und die Herzen seiner Generation zurück zu Gott gewendet. Als solcher fügte er der Gesamtbeschreibung, wie zukünftige Boten die Rolle des Elias erfüllen könnten, folgendes hinzu: er predigte eine „genau festgelegte Zeit“, die nicht nur große Opposition hervorrief, sondern auch große Kraft besaß, das Volk zu überzeugen und aufzuwecken:
Die mit überzeugender Macht gesprochene Wahrheit rüttelte das Volk auf, und die Menschen begannen gleich dem Kerkermeister zu fragen: „Was muß ich tun, daß ich selig werde?“ Aber diese Hirten standen zwischen der Wahrheit und dem Volk und predigten ihnen sanfte Dinge, um sie von der Wahrheit abzubringen. Sie vereinigten sich mit Satan und seinen Engeln, indem sie riefen: „Friede, Friede!“ und war doch kein Friede. Solche, die ihre Bequemlichkeit liebten und mit ihrer Entfernung von Gott zufrieden waren, wollten nicht aus ihrer fleischlichen Sicherheit aufgerüttelt sein. Ich sah, daß Engel Gottes all dies aufzeichneten; die Kleider dieser ungeheiligten Hirten wurden mit dem Blut von Seelen befleckt. {EG 224.2}
Es wurde aufgezeigt, dass das Predigen der Zeit, wenn von Gott angeordnet, ein gültiges und effektives Werkzeug in der Hand eines Dieners Gottes ist.
Am Morgen nach der großen Enttäuschung vom 22. Oktober 1844, als Jesus nicht am Ende der 2300 Tage, wie es die Milleriten gelehrt hatten, wiedergekommen war, sah Hiram Edson in einer Vision, wie Jesus im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums stand. Das treue Volk Gottes erkannte schnell, dass der Tag des Gerichts – der große antitypische Versöhnungstag – tatsächlich gekommen war und das Gesetzbuch Gottes im Begriff war, für die Menschheit geöffnet zu werden, durch das sie gerichtet werden sollte. Innerhalb von zwei Jahren erkannte das Volk Gottes die Wahrheit über den Siebenten-Tags-Sabbat und dessen Fälschung, den Sonntag, und fing an, darüber zu predigen; schließlich sogar in ihrem eigentlichen Namen als Siebenten-Tags-Adventisten. Das Buch des Gesetzes Gottes war geöffnet worden und das Gericht war im Gange. Nun verstand man nicht nur, dass das Papsttum als Feind Gottes zu betrachten ist, sondern jetzt wurde auch die Sonntagsanbetung als sein [des Papstes] Zeichen der Autorität verstanden. Der dritte Engel überbrachte seine Botschaft:
Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und keine Ruhe haben Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt! Hier ist die Standhaftigkeit der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren. (Offenbarung 14,9-12)
So wurde die Botschaft des dritten Engels, die eine ernste Warnung vor Gottes drohendem Zorn ist, zur Erkennungsbotschaft der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, die nun die Position eines weiteren Anwärters für die Erfüllung der Rolle des Elias von Maleachis Prophezeiung einnahm.
Um Seine Herde zu führen, verlieh der Herr die Gabe der Prophetie einer Frau, Ellen G. White. Ihre Visionen und Träume dienten dazu, das Verständnis der Gemeinde über die Wahrheiten des Wortes Gottes zu bestätigen und direkten Rat zur Verfügung zu stellen, wann und wo immer er gebraucht wurde. So setzte sich die Kraft der Zeitbotschaft, die die milleritische Bewegung im Geist und in der Kraft Elias begleitet hatte, in Form des lebendigen Zeugnisses Jesu, des Geistes der Weissagung, fort. Eine von beiden Manifestationen von Gottes Kraft wird immer benötigt – oder mit anderen Worten ausgedrückt, derselbe Heilige Geist, der William Miller leitete, führte nun die Herde durch Ellen G. Whites Gabe der Weissagung. Der Führer, der niemals von Seinem Weg abkommt, führte die Gemeinde immer noch himmelwärts.
Wenn der Titel des Elia einer Person innerhalb der Bewegung der Siebenten-Tags-Adventisten verliehen werden soll, müsste er natürlich der Prophetin Ellen G. White selbst gegeben werden, da Elia ein Prophet war. Das war jedoch kein Titel, den Ellen G. White für sich selbst zuließ. Sie erklärt warum:
Warum habe ich nicht beansprucht, eine Prophetin zu sein? Weil in diesen Tagen viele, die nachdrücklich beanspruchen, Propheten zu sein, eine Schande für die Sache Christi darstellen; und weil mein Werk weit mehr einschließt, als der Begriff „Prophet“ ausdrückt. {FG1 33.1}
Während Ellen G. White also nicht direkt zu verstehen gab, eine Prophetin zu sein, weist sie dennoch darauf hin, dass ihr Werk größer als das eines bloßen Propheten war. Obwohl sie sich nicht dazu bekannte, Elias an sich zu sein, so arbeitete sie doch beständig an dem großen Werk, die Herzen ihrer Generation in Einklang mit Gottes Führung zu bringen. In der Tat war ihr Werk nicht geringer als das eines Propheten. Da es zu dieser Zeit erwiesenermaßen keinen anderen Propheten Gottes gab, der mit ihr um den Titel des Elia konkurrieren hätte können, betonen ihre obigen Worte umso mehr, dass das Werk Elias einen enormen Umfang aufweist.
Es kam jedoch ein Wendepunkt, der Ellen G. White unsäglichen Kummer bereitete und ihr zu verstehen gab, dass auch sie das Kommen Jesu nicht zu ihrer Lebenszeit erleben würde. Es war die Ablehnung des Heiligen Geistes durch die Gemeinde in der Minneapolis-Generalkonferenzversammlung von 1888. Sie wusste, dass es das Licht des Vierten Engels aus Offenbarung 18,1 gewesen war, welches durch die Botschaft der Gerechtigkeit durch den Glauben zu leuchten begonnen hatte.
… der laute Ruf des dritten Engels hat bereits eingesetzt und die Gerechtigkeit Christi, des sündenvergebenden Erlösers, offenbart. Das Licht des Engels, dessen Herrlichkeit die ganze Erde erleuchten wird, hat begonnen zu scheinen. {FG1 382.2}
In der Zeit nach der Generalkonferenzversammlung arbeitete Ellen G. White sehr hart daran, die Gemeinde wieder in Harmonie mit Gott zu bringen und die Botschaft der Gerechtigkeit durch den Glauben den Menschen zu übermitteln. Gegen Ende ihres Lebens drückte sie ihr Vertrauen in die führenden Brüder aus und wies darauf hin, dass sie nicht erwartete, weitere Zeugnisse von Gott für sie zu erhalten. Sie wandte die Herzen hin zur Treue ihrer Väter. Doch dieser Vorfall ließ sie erkennen, dass die Gemeinde erneut zu einer symbolisch 40-jährigen Wüstenwanderung verurteilt worden war, und folglich wusste sie auch, dass sie nicht lange genug leben würde, um das himmlische Kanaan noch vor ihrem Tod zu betreten. Wie auch ihre Vorgänger hatte sie für die Rettung anderer Seelen gewirkt, ohne selbst das so sehr herbeigewünschte Kommen Jesu zu erleben.
Als sie im Jahre 1888 den Mangel an Eifer unter Gottes Volk beklagte, sagte sie:
Der Herr hat seinem Volk viel Belehrung zuteil werden lassen, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig. Die Heilige Schrift ist nicht sehr beachtet worden, so daß der Herr ein kleineres Licht angezündet hat, um Männer und Frauen zu dem größeren Licht zu leiten. Wieviel Gutes könnte erreicht werden, wenn die Bücher als Träger dieses Lichtes mit dem Vorsatz gelesen würden, ihre Grundsätze auszuleben! Die Folge wäre eine tausendmal größere Wachsamkeit, eine tausendmal größere Selbstverleugnung und entschiedenere Kraftanstrengung. Viel mehr Menschen erfreuten sich heute des Lichts der gegenwärtigen Wahrheit. {MEH 118.2}
Sie bezog sich dabei eindeutig auf die Bibel als das größere Licht, aber viele gingen fälschlicherweise davon aus, dass sie nur auf die bestehende Bibel zurückverwies, während sie eigentlich auf ein neues, helleres und glorreicheres Licht zeigte, welches die Bibel in einem niemals zuvor dagewesenen Glanz erstrahlen lassen würde. Deswegen spiegelt sie den Traum von William Miller wider, der darauf hinwies, dass eines Tages jemand anderes (ein Elia) kommen würde und das alte Licht in neue Gewänder kleiden würde. Mit folgenden Worten bekannte sie, dass auch sie einst den Weg Johannes des Täufers gehen würde:
Der Prophet Johannes war das Bindeglied zwischen den beiden Heilsordnungen. Als Gottes Beauftragter trat er hervor und zeigte die Beziehung von Gesetz und Propheten zur christlichen Heilsordnung auf. Er war das geringere Licht, dem ein größeres folgen sollte. Das Verständnis des Johannes war durch den Heiligen Geist erleuchtet, so daß er Licht über sein Volk ausstrahlen konnte; aber kein anderes Licht schien jemals oder wird jemals auf gefallene Menschen so klar scheinen wie jenes, das von den Lehren und dem Beispiel Jesu ausging. Christus und seine Sendung waren in ihrer Darstellung durch die schattenhaften Opfer nur unklar verstanden worden. Selbst Johannes besaß noch keine rechte Vorstellung vom künftigen unsterblichen Leben, das durch den Heiland geschenkt wird. {LJ 208.2}
Ellen G. White erhaschte nur einen flüchtigen Eindruck des beginnenden größeren Lichts, das sie als wertvolle Edelsteine der Wahrheit in neuen Gewändern bezeichnete, das aber leider nicht angenommen worden war:
Gott gab Seinem Volk in Minneapolis wertvolle Edelsteine der Wahrheit, verpackt in neue Gewänder. Dieses Licht vom Himmel wurde von einigen mit all der Sturheit abgelehnt, die auch die Juden durch die Ablehnung von Christus bekundeten und es wurde viel darüber gesprochen, an den alten Marksteinen festzuhalten. Aber es gab Beweise, dass sie gar nicht wussten, was die alten Marksteine waren. Es gab Beweise und Begründungen aus dem Wort, welche direkt das Gewissen ansprachen; aber der Verstand der Männer war verhärtet und verwehrte dem Licht Einlass, weil sie für sich beschlossen hatten, dass es ein gefährlicher Fehler wäre, die „alten Marksteine“ zu entfernen. Dabei ging es gar nicht um das Verrücken auch nur eines Pflocks der alten Marksteine, aber sie hatten verdrehte Ideen von dem, was die alten Marksteine ausmachte. {1888 518.1} [übersetzt]
Das waren die ersten Edelsteine, die in die neue Schatztruhe von William Millers Nachfolger getan werden sollten. Obwohl die Prophetin verstarb, sah sich die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten immer noch selbst als die Elia-Bewegung – und sie tut dies noch heute.[3] Jedoch wieder einmal hatte die traurige Wirklichkeit der Geschichte gezeigt, dass Jesus noch nicht angenommen worden war. Es gab, wie man am obigen Zitat erkennen kann, einen Konflikt des Begehrens. In ihren Herzen wollten die Leiter des Volkes Gottes nicht, dass das Ende käme. Sie gaben sich bereits mit ihren wertgeschätzten Positionen, zu denen sie gelangt waren, zufrieden. Bei besagter und berüchtigter Generalkonferenzversammlung rebellierte die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten deshalb direkt gegen die Führung des Heiligen Geistes, der durch die Vorträge von A.T. Jones und E.J. Waggoner zu ihnen gekommen war. Die Leiter, die die Botschaft verwarfen und sie am Gedeihen hinderten, bereuten nicht unverzüglich in der angemessenen Weise, weshalb Jesus auch nicht in ihrer Generation kommen konnte. Weder Jones noch Waggoner konnten daher die Rolle des Elia erfüllen.
Obwohl Ellen G. White die Gemeinde in ihrer Generation erfolgreich wieder auf den richtigen Weg brachte, wurde doch der Schaden, der durch die Ablehnung des Lichts des Vierten Engels angerichtet worden war, niemals völlig überwunden. Wölfe schlichen sich in die Gemeinde ein und begannen, die Reinheit des Glaubens zu kompromittieren. Von nun an ging es mir der geistlichen Ausrichtung der Gemeinde bergab, bis sie schließlich den heute erkennbaren abgründigen Zustand erreichte.
Bald erhob sich eine weitere Stimme zugunsten der Berufung der Gemeinde und in der Hoffnung, sie wieder ihrer alten Bestimmung zuzuführen. M.L. Andreasen verdeutlichte die Bedeutung der Fürsprache Jesu in Bezug auf die Gerechtigkeit durch Glauben und zeigte, dass es der Zweck Seines Fürsprachedienstes ist, Sein Volk zum Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes zu bringen und dass Seine Wiederkunft davon abhing. Im vorletzten Kapitel seines Buches Der Heiligtumsdienst [The Sanctuary Service] erklärt er, dass es Gottes Absicht für die letzte Generation ist, dass sie zeigen möge, dass Sein Volk sogar unter den schlimmsten Umständen Seinem Gesetz, durch Glauben und ohne eine Belohnung zu erwarten, gehorchen wird und dass sie damit Gott von den Anschuldigungen Satans gegen Seinen Charakter verteidigt.
Ist dir klar, dass Jesus eine Bestimmung für dich hat und dass Er dich braucht? Gerechtigkeit durch Glauben bedeutet mehr als nur zu glauben, dass Jesus für deine Sünden gestorben ist! Andreasen fügte dem Verständnis der Gerechtigkeit durch Glauben die Theologie der letzten Generation hinzu, indem er zeigte, dass das Kommen Jesu vom Glauben der letzten Generation abhängig ist, um Gott in dem großen Konflikt über den Charakter Gottes zu rechtfertigen. Leider hatte sein heldenhafter Kampf gegen die geistliche Korruption in der Gemeinde keinen Erfolg und führte nicht dazu, ihren gefährlichen Kurs zu ändern. Aber er leistete einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der Mission derer, die einst die letzte Mission des Elia vor dem großen und schrecklichen Tag des Herrn erfüllen würden. So starb auch er – mit gebrochenem Herzen – ohne die Frucht seines Werkes zu sehen.
Einige arbeiteten hart, um das Gemeindeschiff wieder auf Kurs zu bringen. In den 1950er Jahren untersuchten Robert Wieland und Donald Short die Ereignisse von 1888 und legten Beweise vor, dass eine kollektive Reue nötig war, um das auf der Suche nach dem himmlischen Hafen vom Kurs abgekommene Gemeindeschiff zu retten. So wie Andreasen dem Verständnis der Gerechtigkeit aus Glauben hinzufügte, dass das Wiederkommen Jesu von der Heiligung und vom Opfer der letzten Generation abhängig ist, so fügten auch Wieland und Short etwas hinzu, indem sie zeigten, dass eine Reue der gesamten organisierten Gemeinde wegen der Ablehnung der Botschaft im Jahre 1888 nötig war.
Traurigerweise antwortete ihnen die Gemeindeleitung ablehnend und beschuldigte sie der Verleumdung. Die Gemeinde leugnete, dass sie die Botschaft der Gerechtigkeit durch Glauben zurückgewiesen hatte, mit der Begründung, dass „nichts unternommen worden war, um sie zurückzuweisen“.[4] Im Widerspruch zur Heiligen Schrift bestritt sie, dass es notwendig sei, die Sünden unserer Vorfahren zu bereuen.[5] Zum Glück fanden die Dokumente aber später den Weg in die Öffentlichkeit und Laien der Gemeinde wurden sich dann sowohl der Notwendigkeit der kollektiven Reue als auch der Weigerung der Gemeindeleitung, wenigstens darüber nachzudenken, bewusst. Während der Behandlung dieses Themas wurden Wieland und Short zum Schweigen gezwungen und dadurch streuten die Leiter zusätzlich noch Salz in die Wunde, indem sie die Gedankenfreiheit innerhalb der Gemeinde unterdrückten. Diese Vorgehensweise wurde schon von den jüdischen Leitern in den Tagen der Jünger angewendet.
Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt mit eurer Lehre Jerusalem erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen! (Apostelgeschichte 5,28)
Das Problem von 1888 war offensichtlich in der Generation von Wieland und Short noch immer nicht aufgearbeitet worden, aber ihre Arbeit trug wesentlich zum Verständnis dessen bei, was im Jahre 1888 schiefgelaufen war und brachte es wieder in den Vordergrund. Darüber hinaus wurde es zunehmend deutlicher, dass sich die Gemeinde in schrecklicher Uneinigkeit befand und in diesem Zustand nicht im Geist und in der Kraft des Elia voranschreiten konnte. Das Licht des Vierten Engels war erneut zum Verlöschen gebracht worden.
Nun waren die Warnungen von den Lippen der Gemeinde über den bevorstehenden Zorn Gottes gegenüber jenen, die den babylonischen Wein trinken, der die Menschen berauscht und ihr geistliches Unterscheidungsvermögen und die Hemmungen gegen das Brechen des Gesetzes Gottes vermindert, völlig verstummt. Ganz im Gegenteil, heute bieten die kirchlichen Publikationen den babylonischen Wein frei und unentgeltlich feil und die Laien kippen ein Glas nach dem anderen, im Glauben, dass er Wasser des Lebens sei. Nein, die adventistische Kirche als Ganzes besitzt nicht den Geist des Elia, auch wenn sie ihn hätte haben können, falls sie die Stimmen in der Wüste beachtet und einer wahren Reue entsprechende Früchte hervorgebracht hätte.
Man möge sich erinnern, dass es eine Bedingung in der Prophezeiung von Maleachi gibt, die zwei verschiedene Möglichkeiten zulässt. Entweder kommt Elia und wendet die Herzen zu Gott, oder – wenn niemand mehr bereut – dann wird der Herr die Welt mit dem Bann schlagen und der große und schreckliche Tag des Herrn wird kommen. Welche Bedingung gilt wohl für die heutige Generation?
Diese Frage wird später noch genauer beantwortet werden, aber es ist wichtig, beide Möglichkeiten im Auge zu behalten. Genau wie zur Zeit Jesu ist die Anerkennung des Elia-Propheten eine individuelle Angelegenheit; die meisten Menschen werden nicht den Herrn akzeptieren, auf den Elia hinweist, aber diejenigen, die es tun, werden gerettet. In der letzten Generation wird jeder zum Entscheidungspunkt geführt - das Licht wird die ganze Welt erreichen - und dann wird das Ende kommen.
Wenn man den gegenwärtigen Elia finden will, muss man unbedingt verstehen, dass Gott keine Fehler macht. Es sind die Menschen, die, wenn sie von Gottes offenbartem Willen abweichen, in die Irre gehen. Aus diesem Grund muss jeder, der im Geist und in der Kraft Elias kommt, jemand sein, der in der ganzen Wahrheit, die Gott Seinem Volk in allen Zeitaltern offenbart hat, steht. Kann Elia ein Jude sein, der Christus niemals akzeptiert hat? Absolut nicht – Johannes der Täufer zeigte den Präzedenzfall auf. Kann Elia ein Katholik sein, der die Reformen der Reformation zurückweist? Nein. Kann er ein Protestant sein, der die von William Miller gepredigten Wahrheiten über die Reinigung des Heiligtums am Ende der 2300 Tage ablehnt? Abermals ein Nein. Kann Elia ein „Adventist“ sein, der die unverwechselbaren Lehren der Kirche ablehnt, auf denen sie gegründet wurde und es beispielsweise unterlässt, die Botschaft des dritten Engels zu predigen? Wiederum nein. Das von Gott durch den Heiligen Geist über die Jahrhunderte hinweg gegebene Licht ist wahr und richtig, weshalb jeder Elia jemand sein muss, der dies alles aufgreift und es wieder in eine wunderbare und harmonische Ordnung zusammenführt.
Ich sage dies nicht, um denjenigen, die von der Wahrheit abgekommen sind oder die niemals die Wahrheit von Anfang an vernommen haben, die Hoffnung zu rauben, sondern um zu betonen, dass es Menschen sind, die in die Irre gehen und nicht Gott. Wir müssen Gottes Führung erkennen und umsichtig sein, um uns nicht von ihr zu entfernen. Und sollten wir uns möglicherweise weit abseits des Ortes, von dem das Licht Gottes scheint, wiederfinden, dann müssen wir es Abraham gleichtun, als er gegen den arglosen Pharao von Ägypten sündigte und erkannte, dass er nicht auf Gott vertraut hatte. Er ging an den Ort zurück, wo Gott mit ihm war:
Und er zog weiter von einem Lagerplatz zum anderen, vom Negev her bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Bethel und Ai, an die Stätte des Altars, den er dort zuerst errichtet hatte; und Abram rief dort den Namen des HERRN an. (1. Mose 13,3-4)
So müssen auch wir an den Ort zurückkehren, an dem Gott noch mit uns war und von dort aus Seinem Licht folgen. Würde das ein Jude tun, würde er Christ werden. Ein Katholik würde zum Protestanten und dieser würde, wenn er dem biblischen Rat Abrahams folgte, ein Adventist werden. Würde ein Adventist so handeln, würde er die einzelnen Strahlen des Lichts des Vierten Engels von Jones und Waggoner, von Andreasen und von Wieland und Short einsammeln und daraufhin erkennen, dass Jesus in dieser Generation erneut wiederkommen kann. Das ist der Sockel der Wahrheit, auf dem Elia aufbauen muss.
Ja, er muss auf diesem Fundament aufbauen, indem er aus dem Wort Gottes neue und größere Erkenntnisse auf den Tisch legt, so wie es jeder Anwärter zuvor schon als Typus prophezeit hat. Er muss die Juwelen William Millers in einem zehnmal helleren Schein in eine größere und schönere Schatztruhe sammeln und erstrahlen lassen. Er muss ein Prophet sein und muss das größere Licht bringen, von dem das kleinere Licht sprach. Er muss jeder Beschreibung des Elia entsprechen.
Auf der anderen Seite muss klar sein, dass nur der Überrest des Überrestes ihn als solchen erkennen wird. Diejenigen, die nicht die Liebe zur Wahrheit im Herzen haben – die überwiegende Mehrheit also – wird ihn ablehnen, so wie sie Johannes den Täufer und alle anderen verworfen haben. Und die zweifache Botschaft von Maleachis Prophezeiung bedeutet, dass die allerletzte Person, die im Geist und in der Kraft Elias kommt, alle Möglichkeiten ausschöpfen wird, um die Herzen zurück zu Gott zu wenden. Jeder wird seine Entscheidung treffen müssen und niemand wird sich mehr ändern, egal wie großartig seine Botschaft und wie eifrig sein Werk ist – denn, wenn sie sich ändern würden, würde das Evangelium wieder verkündigt werden und die Zeit würde weiterlaufen, damit mehr Seelen für das Reich Gottes gewonnen werden könnten.
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten wählte im Jahr 2010 einen neuen Präsidenten der Generalkonferenz, Ted N.C. Wilson, welcher sich noch immer im Amt befindet. Nach außen hin erscheint er als konservativ und bekennt – zumindest öffentlich – die Theologie der letzten Generation zu unterstützen und den Spiritismus, der in allen Kirchen der Welt, einschließlich seiner eigenen, vorherrscht, zu meiden. Ihn unterstützen dynamisch-kraftvolle Prediger, die auch die Theologie der letzten Generation lehren und ihn sehr zuverlässig verteidigen. Er leitete zahlreiche große evangelistische Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Könnte also Ted Wilson Elia sein?
Überprüft doch einfach die Kriterien. Welches neue Licht hat Ted Wilson auf den Tisch gelegt? Hat er die Fehler in der Gemeinde, wie der Mann mit dem Besen in William Millers Traum, bereinigt? Nichts von dem! Im Gegenteil, er verschleierte weiterhin die Wahrheit, indem er die inhaltslose „Broschüre“ Die große Hoffnung veröffentlichen ließ, um die Wahrheiten zu verdunkeln, die im Buch Der große Kampf von Ellen G. White enthalten sind. Es stellt ihr wichtigstes Werk dar – so wichtig, dass Satan sogar versucht hatte, sie zu töten, um es zu stoppen. Das zeigt genau, für welche Seite Ted Wilson in Wahrheit arbeitet! Er verdeckt die Wahrheit, anstatt sie zum Leuchten zu bringen!
Konnte er mit all seinen Erweckungs- und Reformationsprogrammen eine Reform in der Kirche auslösen? Einerseits wird er zu Recht beschuldigt, „königliche Macht“ in der Kirche auszuüben, aber andererseits ermöglicht er es, dass Frauen ordiniert werden und gewährt der ganzen Bandbreite an LGBT-identifizierten Personen, einzelne Gemeinden auf ihrer bunten Achterbahnfahrt ins Verderben mitzureißen. Ja, er hat Programme über Programme zum Thema Wiederbelebung und Reformation, aber er ist ein Mann, der nicht nach seinen Worten handelt. Er steht seinem Haus nicht korrekt vor.
Predigt Ted Wilson die Botschaft des dritten Engels? Die dritte Engelsbotschaft warnt davor, auf keinen Fall Kompromisse mit den Kirchen der Welt oder den Staatsmächten einzugehen, denn dies führt unweigerlich zur Annahme des Malzeichens des Tieres. Im Gegenteil, er verriet komplett die Botschaft des dritten Engels, indem er die Kirche mit den Gott-hassenden[6] Vereinten Nationen verbündete! In der Tat wirkte er jeder guten Sache entgegen, für die er vorgab, einzustehen.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? (Matthäus 7,16)
Trotz seiner weißgetünchten äußeren Erscheinung trägt Ted Wilson keine der Früchte Elias.
Die ganze Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, der die Verantwortung übertragen worden war, über das Gericht am Ende der Welt zu predigen, auf das auch Maleachi hingewiesen hat, verfiel in den gleichen Zustand wie die Pharisäer der damaligen Zeit. Egal wie schlimm die Bedingungen auch sind, wie unverhohlen die päpstliche (römische) Agenda in der Gemeinde durchgesetzt wird, egal wie abscheulich die Menschenrechte (speziell Frauen- und LGBT-Rechte) ihr Denken verzerrt und ihre Orte der Anbetung entweiht – egal wie schlimm es auch kommt, die heutigen Pharisäer sind sehr geschickt und bringen rasch jeden möglichen Elia-Kandidaten zum Schweigen, indem sie auf die Tatsache verweisen, dass das Sonntagsgesetz, ihre Lieblingsvoraussetzung für das Ende der Welt, noch nicht gekommen sei.[7]
Jetzt gehen uns langsam die Optionen aus, wer der letzte Elia sein könnte. Den Namensadventisten Ben Carson würden wir nicht einmal in Betracht ziehen, da er die Ermahnung Ellen G. Whites hinsichtlich politischen Engagements[8] völlig ignorierte, und darüber hinaus während seines Wahlkampfes für die Präsidentschaft[9] Gottes Entwurf für die Ehe verriet, den Sabbat wegen seiner Kampagne brach[10] und als er das Rennen verloren hatte, ergriff er schließlich die Initiative,[11] die ganze evangelikale Welt hinter Donald Trump zu vereinen und ihn für die Präsidentschaft zu stärken.[12] Im Gegenzug für diese Gefälligkeit versprach Trump, die Barriere zwischen Kirche und Staat durch die Aufhebung des Johnson-Zusatzartikels zu beseitigen und den Kirchen dadurch die Möglichkeit zur politischen Beteiligung zurückzugeben. Er hat dieser Zusicherung bereits entsprochen.[13] Dieses Zugeständnis an die Kirchen wird das Bild des Tieres in Amerika wieder herstellen, nämlich das römisch-katholische Bild eines vereinten politisch-religiösen Systems, welches genau zu dem Malzeichen des Tieres führen wird, vor dem die Botschaft des dritten Engels warnt. Nein, Ben Carson ist definitiv auch nicht der erwartete Elia; sein Hochverrat gegenüber Gott lässt aber deutlich erkennen, dass der letzte Elia hier irgendwo sein muss, denn gemäß Ellen G. White – die tatsächlich das Werk des Elias tat – weist die Entwicklung der Geschehnisse auf ein nahe bevorstehendes Ende hin:
Durch die Verfügung, die der päpstlichen Einrichtung unter Verletzung des Gesetzes Gottes Geltung verschafft, wird sich das amerikanische Volk ganz von der Gerechtigkeit abwenden. Wenn einmal der Protestantismus seine Hand über die Kluft streckt, um die Hand der römischen Macht zu ergreifen, wenn er über den Abgrund hinweg die Hände des Spiritismus umfasst, wenn unter dem Einfluss dieser dreifachen Vereinigung die USA jeden Grundsatz ihrer Verfassung als einer protestantischen und republikanischen Regierung verwerfen und Vorkehrungen zur Verkündigung päpstlicher Unwahrheiten und Irrtümer treffen, dann können wir wissen, dass die Zeit für das außergewöhnliche Wirken Satans gekommen und das Ende nahe ist. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 132f. {DC 202.3}
Im üblichen Sprachgebrauch der Vereinigten Staaten wird eine Verfügung als Exekutivorder bezeichnet. Präsident Trump erteilte diese Exekutivorder und hat somit eine Verfügung erlassen, die speziell in Richtung der erzwungenen Nichtvollstreckung zielt:
Diese Exekutivorder wird der IRS die „maximale Freiheit (Geltungsbereich) einräumen“ und sie anweisen, „größte Nachsicht walten zu lassen“ und den Johnson-Zusatzartikel, der Kirchen und andere steuerbefreite religiöse Organisationen das Befürworten oder Ablehnen politischer Kandidaten untersagt, nicht anzuwenden.
Die Exekutivorder untersagt den Behörden, den Johnson-Zusatzartikel anzuwenden. Der Johnson-Zusatzartikel soll die Trennung von Kirche und Staat sicherstellen. Daher ist das Nichtanwenden des Johnson-Zusatzartikels gleichbedeutend mit der Aufrichtung der kirchlich-politischen Kooperation (gemäß des päpstlichen Modells), zumal die mächtigen Kirchen bereits begierig danach trachten, endlich in der Politik ein Wort mitzureden.
Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass diese Kirchen Papst Franziskus bereits große Hochachtung entgegenbringen, was zum Teil auf die Treffen mit ihm im Jahre 2014, die auf Initiative des (verstorbenen) Tony Palmer zustande kamen, zurückzuführen ist. Darüber hinaus verfügen jetzt die einflussreichen Kirchenleiter über einen direkten Zugang zu Donald Trump durch seinen Glaubensbeirat[14]. Diese in Kraft getretene Exekutivorder ermöglicht deshalb Papst Franziskus, einen sehr direkten Einfluss auf die Vereinigten Staaten durch die evangelikalen Kirchen auszuüben. Wenn Sie tatsächlich das von Tony Palmer für sie ausgearbeitete „Glaube in Einheit für die Mission“ unterzeichnen,[15] wird der Einfluss des Papstes sogar formal abgesegnet sein. Unabhängig davon übt Trump bereits die Kontrolle in einigen Teilen der Welt als söldnerischer Arm des Papsttums aus.
All dies zeigt und bestätigt die Worte Ellen G. Whites, dass die Zeit für das wundersame Wirken von Satan Franziskus gekommen und „das Ende nahe“ ist.
Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; (1. Petrus 5,8)
...da er weiß, daß er nur wenig Zeit hat. (Offenbarung 12,12)
Ernste Zeiten sind angebrochen. Hast du erkannt, wie wichtig es für dich ganz persönlich ist, herauszufinden, wer der heutige Elia ist? Damit du in der Trübsalszeit nicht fallen wirst, sendet Gott dir Elia als Hilfe, dass du nicht mit dem von Maleachi prophezeiten „Bann“ geschlagen wirst.
...damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Bann schlagen muß! (Maleachi 4,5-6).
Du wirst nicht den Vorzug haben, einer großen Menschenmenge folgen zu können, wie in der Zeit Johannes des Täufers. In dieser letzten Generation gibt es nicht viele Herzen, die zu Gott gekehrt werden konnten. Elia ist nur für diejenigen Elia, die den Einen annehmen, auf den Elia hinweist. Jesus sagte: „Und wenn ihr es annehmen wollt“, dann ist es Elia und ihr werdet bei der Wiederkunft Jesu ins Himmelreich eingehen und dort weiterhin fortgedeihen, aber diejenigen, die Jesus nicht angenommen haben, werden ihren Teil mit dem Bann erhalten.
Der letzte Elia muss auch alle Kriterien erfüllen, die in allen anderen Prophezeiungen dargelegt sind und von allen treuen Elia-Anwärtern, die schon vorangegangen sind, ausgelegt und erläutert wurden.
Elia muss, wie auch Johannes der Täufer, ein Landmann sein, der aus der Wüste predigte.
Elia muss das Werk von William Miller vervollständigen und:
die Schriften wieder harmonisieren, die Erkenntnisse von William Miller wiederherstellen und sie zehnmal heller zum Leuchten bringen,
neues Licht hervorbringen und altes Licht in neue Gewänder kleiden,
den Unrat der falschen Lehren auskehren,
eine Botschaft predigen, die das Datum des Tages des Herrn und die Zeit Seines Kommens enthält,
das Wort Gottes in größerer Form besitzen als William Miller.
Elia muss das Werk von Ellen G. White vervollständigen und:
das größere Licht bringen, auf das Ellen G. White als das kleinere Licht zeigte,
ein Werk ausführen, das größer ist als das eines bloßen Propheten, ja sogar noch größer als das von Ellen G. White.
Elia muss die Botschaft der Gerechtigkeit aus dem Glauben, also die Botschaft des Vierten Engels — des Heiligen Geistes — aus Offenbarung 18 vervollständigen, um die 144.000 mit dem Zeugnis Jesu auszustatten.
Wir könnten in dieser Weise immer weiter fortfahren, um den Elia unserer Tage noch genauer zu spezifizieren. So muss zum Beispiel Elia die Menschen zu einem Entscheidungspunkt führen, so wie es auch sein Namensvetter getan hatte – aber wir haben schon genug Anhaltspunkte gefunden. Es ist nun an der Zeit, eine Pause einzulegen und ernsthaft darüber nachzudenken. Wo können wir sonst noch nach dem letzten Elia suchen? Wenn wir unsere Suche auf die diversen unterstützenden oder unabhängigen Missionswerke der großen adventistischen Gemeinschaft richten, scheiden praktisch alle von ihnen aus, weil sie nicht alle der zuvor dargelegten Kriterien erfüllen. Sie predigen bestenfalls die alten Botschaften und weisen auf die Fehler in der Gemeinde hin, aber sie legen nur sehr wenig neues Licht bzw. neue Erkenntnisse über altes Licht auf den Tisch. Und bei denen, die nicht die Wahrheit haben, können wir erst recht nicht suchen.
Dennoch, es besteht kein Grund zum Verzweifeln! Gott sei Lob, Ehre und Ruhm für die Erfüllung Seiner Verheißung, Elia noch einmal zu senden. Im nächsten Artikel wirst du nämlich den einen Mann, der aus Glauben im Geist und in der Kraft Elias kam, samt dem Missionswerk, auf das jede einzelne vorher beschriebene Eigenschaft zutrifft, kennenlernen.
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